Touch-Panels von Electronic Assembly Für jeden Zweck den passenden Touch

Was ist besser? Resistive oder kapazitive Touch-Panels? Beide Eingabetechniken unterscheiden sich nicht nur in ihrer Funktionsweise, sie besitzen auch unterschiedliche Stärken und Schwächen.

Berührungsempfindliche Displays sind ein wesentlicher Bestandteil moderner Mess- und Steuerungstechnik. Anders als mit mechanischen Schaltern und Reglern lassen sich damit auf einfache Weise flexible Anwendungen und interaktive Benutzerführungen erstellen. Hauptsächlich kommen dabei resistive und kapazitive Touch-Oberflächen zum Einsatz. Um eine Eingabe zu erkennen, bedienen sie sich unterschiedlicher elektrischer Effekte.

Druck erzeugt Widerstand
Das resistive Touch-Panel nutzt zur Positionsbestimmung die Widerstandsänderung, die messbar ist, wenn sich zwei leitende Schichten berühren. Es besteht im Wesentlichen aus einer flexiblen, transparenten Kunststofffolie sowie eines starren Glas- oder Kunststoffträgers darunter. Beide Elemente sind auf ihren Innenseiten mit Indium-Zinn-Oxid (ITO) elektrisch leitend beschichtet. Mittels kleinster Gummipuffer, den Spacern, werden sie auf Abstand gehalten und voneinander isoliert. Wird die flexible Folie an einer Stelle eingedrückt, entsteht durch den Kontakt ein Spannungsteiler, mithilfe dessen sich die Position durch zwei Messungen bestimmen lässt. Zunächst wird an die obere Folie eine definierte Gleichspannung angelegt und über die untere Scheibe die Spannung am Berührpunkt gemessen. Diese ist linear proportional zum Abstand der Druckstelle vom Rand. Anschließend wird die Spannung am unteren Träger angelegt und oben gemessen. Dadurch ist die Position eindeutig bestimmt.
Das resistive Touch-Panel reagiert schnell und präzise. Es kann selbst mit dicken Handschuhen, Prothesen und jeder Art von Stift zuverlässig bedient werden. Daher ist es sehr flexibel und sicher in seinem Ansprechverhalten. Allerdings ist seine elastische Oberfläche empfindlich gegenüber Kratzern und nicht ganz verschleißfrei. Eingaben mit mehreren Fingern gleichzeitig oder Gestensteuerung sind auf ihm nur bedingt möglich. Der zweischichtige Aufbau beeinträchtigt die Lesbarkeit des darunterliegenden Displays bei direkter Sonneneinstrahlung. Mit einer Transparenz von ungefähr 80 Prozent ist es etwas dunkler als ein kapazitives Panel. Weil es auf jede Art von Druck reagiert, können durch den Kontakt mit anderen Objekten auch ungewollte Aktionen ausgelöst werden, etwa während des Transports.
Touch-Panels finden sich unter anderem bevorzugt in Outdoor-Geräten, bei denen es um zuverlässige Bedienung unter schwierigsten Bedingungen ankommt.

Sensible Feldbeeinflussung
Das kapazitive Touch-Panel (PCAP) reagiert schon bei bloßer Berührung, ohne dass ein mechanischer Druck ausgeübt werden muss. Es besteht hauptsächlich aus einer starren, durchsichtigen Scheibe, an welcher zwei von einander isolierte Raster mit Leiterbahnen aus transparentem Indium-Zinn-Oxid (ITO) angebracht sind. An den Kreuzungspunkten entstehen dadurch kleinste Kondensatoren, deren Kapazitäten permanent gemessen werden. Wird an dieses System Wechselstrom angelegt, baut sich an der Oberfläche ein elektrisches Feld auf. Nähert sich ein Finger dem Panel, verändert er an der dieser Stelle das Feld. Die Abkürzung “PCAP” steht für “Projected Capacitve Touch”, weil sich die empfindliche Schicht auf der Unterseite des Deckglases befindet, die Kapazität des Fingers also auf die Eigenkapazität projiziert wird.
Die Oberfläche eines kapazitiven Touch-Panels ist meist aus Glas und daher kratzfest. Es können gleichzeitig die Position mehrerer Finger erfasst werden, wodurch Multitouch-Aktionen und Gestensteuerung möglich sind. Mit einer Transparenz von 87 Prozent ist es etwas Lichtdurchlässiger als ein resistives Touch-Panel.
Allerdings ist das Ansprechverhalten kapazitiver Touch-Panels nicht ganz so zuverlässig, wie das von resistiven Oberflächen. Da sie auf die elektrische Leitfähigkeit des menschlichen Körpers reagieren, können sie allenfalls noch mit dünnen Handschuhen oder leitenden Spezialstiften bedient werden. Schon eine trockene Haut oder Prothesen bereiten hier Schwierigkeiten. Anzeigen mit dieser Art Oberfläche sind daher nicht ohne weiteres barrierefrei. Auch Wassertropfen beeinträchtigen die Funktion bis zur Unbedienbarkeit. Trotzdem sind beinahe alle Smartphones und Tablet-Computer heutzutage mit kapazitiven Oberflächen ausgestattet.

Viele Kombinationsmöglichkeiten
Mit ELECTRONIC ASSEMBLYs intelligenten Display-Serien eDIP und uniTFT, muss man sich über die technischen Details keine Gedanken machen. Beide Modell-Reihen unterstützen die jeweilige Touch-Panel-Technik sowohl hard- wie softwareseitig. Dank der bereits integrierten Funktionen können auf einfache Weise Taster, Regler oder Schalter definiert und entsprechende Aktionen hinterlegt werden. Dem schnellen Aufbau von Prototypen und Serien steht somit nichts im Wege. Zumal Electronic Assembly seine Kunden bei ihren Projekten intensiv mit Rat und Tat sowie mächtigen Entwicklungswerkzeugen unterstützt.

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